Hoffnung

Lesezeit: ca. 5 min.

 

Als ich vor Kurzem im Urlaub war, habe ich mir an meinem Geburtstag eine balinesische Massage gegönnt. Hierfür durfte ich mir einen Stein auswählen, den ich während der Massage visualisieren sollte. Die Steine waren auf der Rückseite graviert mit Wörtern (die ich beim Aussuchen des Steins nicht sehen konnte) wie

z. B. Liebe, Freude und eben Hoffnung – das war der Stein, den ich gezogen habe. Ich glaube, nicht ohne Grund… 😊

 

Für mich bedeutet Hoffnung in erster Linie Kraft, Zuversicht und Vertrauen ins Leben. Bestimmt kennst du das Sprichwort: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Die Hoffnung trägt uns durchs Leben, sie gibt uns Halt in schwierigen Zeiten, sie ist unser Lebenselexier.

 

Manchmal - so heißt es zumindest - können wir uns auch falsche Hoffnungen machen. Aber kann Hoffnung zu haben wirklich falsch sein? Sie ist nur dann gefährlich, wenn sie begleitet wird von Ängsten und Sorgen, dass das Gewünschte nicht eintritt – dann kann sie umschlagen in Enttäuschung und Verzweiflung und kann schlimmstenfalls sogar in Depression enden.

 

Viel mehr ist Hoffnung jedoch eine positive innere Ausrichtung. Ohne Hoffnung würden wir so manche Situation im Leben vielleicht nicht durchstehen. Ohne Hoffnung würde uns der Glaube an ein gutes Ende fehlen. Ohne Hoffnung würden wir nicht unsere Wünsche und Träume leben können. Ohne Hoffnung würden wir vieles gar nicht erst versuchen.

 

 

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“. (Vaclav-Havel)

 

 

Wen wir Hoffnung haben, haben wir das Gefühl nicht ausgeliefert zu sein. Wir glauben an unsere Einflussmöglichkeiten. Wir sind nicht nur Opfer der Umstände, sondern tragen die Hoffnung in uns, dass wir selbst etwas ändern oder bewirken können, dass das was wir tun einen Sinn hat. Unsere Hoffnung gibt uns Gewissheit, dass wir unseren Weg weitergehen dürfen, dass wir an uns glauben dürfen, dass wir – egal wie es ausgeht – vom Leben (oder man könnte auch sagen vom Universum) getragen werden.

 

Hoffnung gibt uns Energie.

Hoffnung stärkt unsere Abwehrkräfte.

Hoffnung ist ruhig und positiv gestimmt.

Hoffnung ist kreativ.

Hoffnung ist der beste Weggefährte.

Hoffnung öffnet die Tür zu einer neuen Zeit.

 

Nicht ohne Grund ist die Hoffnung eine der drei christlichen Tugenden: Glaube. Liebe. Hoffnung.

 

Es ist sogar wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen, die Hoffnung und Glauben in sich tragen, schneller gesundwerden und auch Lebenskrisen besser überstehen. Hoffnung kurbelt die Selbstheilungskräfte unseres Körpers an. Hoffnung zu haben, bedeutet eine positive Einstellung, positiven Glauben zu haben – das ist es, was unser Immunsystem kräftigt. Die Hoffnung ist das beste Medikament, das wir uns selbst verabreichen können – und das ganz ohne Nebenwirkungen.  

 

Trotz positiver Einstellung kann es manchmal im Leben trotzdem passieren, dass wir – zumindest vorübergehend – unsere Hoffnung verlieren.

 

Hier sind ein paar Tipps, wie du deine Hoffnung stärken kannst:

  • Umgib dich so oft es geht mit positiven Menschen und vermeide Schwarzseher.
  • Sprich mit anderen über deine Situation – vielleicht haben sie schon einmal ähnliches erlebt? Wenn du niemanden hast, mit dem du darüber sprechen kannst oder willst, suche im Internet nach Menschen, die bereits eine Lösung gefunden haben. Mache dir ihre Erfahrungen zu nutze.
  • Wenn es dir gerade nicht gelingt, zu deiner Situation positive oder stärkende Gedanken zu haben, dann überlege einmal was du deinen Freunden oder deiner Familie in dieser Situation gesagt hättest, um sie aufzubauen.
  • Vielleicht hast du in deiner Vergangenheit schon einmal schwierige Situationen gemeistert. Wie hast du das geschafft? Welche positiven Erfahrungen hast du in der Vergangenheit gemacht? Ist bisher jemals irgendetwas nicht vorübergegangen?
  • Suche nach deinem persönlichen Sinn für diese Situation. Nichts geschieht ohne Grund. Alles geschieht zur richtigen Zeit. Es gibt keine Zufälle. Kannst du aus dieser Situation etwas fürs Leben lernen?
  • Mache dir bewusst, dass du kein Opfer bist. Werde aktiv. Dadurch hast du das Gefühl, Kontrolle auszuüben und dies stärkt deine Hoffnung.
  • Überlege dir ein persönliches Mantra, das hoffnungsvolle Gedanken verkörpert. Sage dir dieses immer wieder laut oder in Gedanken auf.
    Beispiele:
Es wird eine Lösung geben für alles, was auf mich zukommt. Ich tue alles, was in meiner Macht steht. 
Am Ende wird alles gut – wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
Mit Glauben wird alles möglich. Mit Liebe wird alles einfach. Mit Hoffnung wird alles gut.
Hoffnung ist mein Magnet – sie zieht das Große und Schöne in mein Leben.

 

Wie ist es um deine Hoffnung bestellt? Was bedeutet Hoffnung für dich? Welche Hoffnungen hast du? Wo hat dir dein Glaube und deine Hoffnung schon einmal weitergeholfen? Schreibe mir gern deine Erfahrungen und Gedanken dazu in die Kommentare.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0